Stoffmalerei
Neben Malereien auf festem Karton oder Leinwand beschäftigte sich Kaiser immer wieder mit Stoffmalerei. Die früheste bekannte Stoffmalerei ist datiert auf 1929. Er nutzte Stoffe, teils zusammengenähte Bahnen oder Ausschnitte aus alten Tischdecken als Ersatz für professionellen Malgrund.
Der Übergang zu angewandter Kunst ist fließend, denn er bemalte auch alte Sofas, Markisen und anderes. Dabei mischte er auch hier gern Techniken: gebatikte Gründe überzeichnete er mit Motiven und beschriftete sie teilweise. Die frühen Stoffmalereien zeigen kleinteilige Figürchen und Ornamente ähnlich Wimmelbildern, die späteren Totems, Masken oder einzelne große Motive.
Wie sich bei der Inventarisierung herausstellte, zerschnitt Kaiser zuweilen Arbeiten in mehrere Fragmente. Abträglich für den Erhalt einzelner Arbeiten erweist sich der Zeitverlauf, denn Stoffmalerei unterliegt Alterung und Witterung, sie bleicht aus und verliert Farbe. Von einigen Arbeiten existieren nurmehr schattenartige Schemen, andere sind nicht mehr im Original, sondern allein als Abbildungen auf alten Postkarten vorhanden. Der im Werkverzeichnis aufgeführte Bestand dürfte deshalb nur einen Teil des tatsächlich Erarbeiteten darstellen.
Abkürzungen
betit. = betitelt beschr. = beschriftet bz. = bezeichnet Brandt. = Brandtechnik Coll. = Collage dat. = datiert l. = links M. = Mitte mon. = monogrammiert NL = Nachlass num. = nummeriert o. = oben p.c. = Papier collée r. = rechts sign. = signiert u. = unten oder und unbz. = unbezeichnet unsign. = unsigniert verso = rückseitig